Feldabend am 25. 02. 2022, um 20 Uhr
im Kaisersaal
KLAVIERgalerie, Kaiserstraße 10, Wien
Fragen der Schule
Der Analytiker autorisiert sich selbst.
Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht Bedingungen braucht, um einem solchen Akt die nötige Tragweite zu geben. Unter anderem ist es unabdingbare Notwendigkeit, in einen psychoanalytischen Diskurs eingebunden zu sein.
„Aber eben, ich bin Analytiker. Ich habe es, glaube ich, geschafft, Analytiker zu sein, nachdem ich viele Jahre lang ein Lehrer war, der sich zudem selbst analysierte: Irgendwann hat sich das umgekehrt (…) Dieses winzige psychische Phänomen zu interpretieren, versetzt mich von vornherein vor Ihnen in die Position eines Analysanten. (…) Beide Qualitäten finden sich bei Freud, der eine Art Januskopf war, Analytiker und Analysant zugleich. Die Stütze seiner doppelten Aufgabe als Analytiker und Analysant war natürlich die enge Beziehung zu seinem Freund Fließ (…) dem er sich anvertraute“[1].
Gerhard Reichsthaler
Programm
· Zeugnisse über unser Treffen mit Alexandre Stevens, Daniel Roy und Avi Rybnicki in Brüssel
Norbert Leber, Markus Zöchmeister, Elisabeth Müllner, Sarah Birgani, Gerhard Reichsthaler, Karin Brunner
· Die Autorisierung des Analytikers
Ausgewählte Passagen aus dem Text:
J.A. Miller, Introduccion a las Paradojas des Pase (dt.: Einführung in die Paradoxien der Passe) – dieser Text wird in Kürze zugesendet
[1] J.A. Miller at the Coliseum, Conference given in Buenos Aires, 26. April 2008, Psychoanalytical Notebook Issue 23, p.10, [aus dem Englischen Gerhard Reichsthaler